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Besuch im Bioenergiedorf Bollewick

Rehfelde, den 05. 05. 2012

(ViP) Am 27.04.2012 folgten Karl-Heinz Conrad mit Gattin, Oliver Köhler und Viktor A. Porodjuk einer Einladung zum „Tag der Erneuerbaren Energie“ in den „Garten der Metropolen“ nach Bollewick.

Die Arbeitsgruppe fuhr als Abordnung des Arbeitskreises Rehfelde- EigenEnergie zu diesem Tag der offenen Tür voller Erwartung in das BioEnergiedorf.

 

Ein Dorf, das mit:

  • zwei Biogasanlagen (Dabelstein, van de Ham)
  • einer Holzhackschnitzel-Heizanlage
  • einem Pflanzenölheizwerk (perspektivische Planung)
  • einer Photovoltaikanlage (99 kWp);
  • einem Nahwärmenetz (im Bau)

theoretisch und zunehmend praktisch (z.Zt. 51 Haushalts-Anschlüsse vertraglich gebunden), die „Scheune“*, Landwerkstätten und alle kommunalen Einrichtungen mit Elektro- und Wärmeenergie versorgt. Auch das entstehende Generationenwohnprojekt 55+ könnte davon partizipieren.

 

Vom Bürgermeister Berthold Meyer und Dr. Olaf Schätzchen herzlich begrüßt wurden wir zu einer Führung in die Biogasanlage auf den Hof der Bauern Dabelstein (Familienbetrieb) begleitet.

Mit freundlichen, jedoch einprägsamen Worten im Technikraum der Anlage, dem Zentrum zwischen den drei „Behältern“ (Fermenter, Nachgärbehälter, Gär-Reststofflager) erläuterte der Altbauer Beweggründe und Motivation zur Errichtung ihres „Kraftwerkes.“

 „ Wir machen für uns im Dorf zum Nutzen, umweltverträglich im Großen, was unsere Kühe im Kleinen tun!“, verkündete er schmunzelnd den verständnisvoll lauschenden 22 Zuhörern.

 

Das Konzept

Hofeigener Dünger (Stallmist) und Energiepflanzen als Substrat, aus eigenem Anbau bei gesicherter Fruchtfolge werden für die Biogaserzeugung verwendet. Die Gär-Reststoffverwertung erfolgt als natürlicher Dünger auf den hofeigenen Flächen zur Schließung des Nährstoffkreislaufes.

 

Die Technik

TÜV- geprüftes, zweistufig geschlossenes, gasdichtes Rührsystem, Substratvorheizung mit Eigenwärme, Gärprozess bei 38 – 42 °C über 80 Tage, 96% Ausnutzung des Energie liefernden organischen Anteils. Langzeitlagerung des Gär-Restes zur Anwendung als Pflanzendünger zum optimalen Düngezeitpunkt.

 

Die Energie

Einspeisung von ca. 4 Millionen kWh in das Elektroversorgungsnetz, davon Deckung des Eigenbedarfs des Hofes von 400.000 kWh. Die Nettoeinspeisung ist ausreichend für ca. 1.400 Haushalte, Auskopplung von Heizwasser zur Wärmeversorgung in Bollewick für 100 Haushalte ist möglich. Wärmeüberschüsse dienen der Substraterwärmung und der Biomassetrocknung (Holzhackschnitzel, Getreide, kommunaler Grünschnitt).

 

Mit deutlichen Ausführungen machte der erfahrene Bauer den Besuchern klar wie die Wertschöpfungskette im Dorf funktioniert, wie die Menschen vor Ort Nutzen aus dem gemeinschaftlichen Handeln ziehen können.

 

Am Beispiel des im Bau befindlichen Nahwärmenetzes, das die Gemeinde mit Förderungen finanziert, konnte Dr. Schätzchen ergänzen, dass anfängliche Skepsis schnell überwunden wurde als zu Beginn 36 nunmehr 51 Anschlusswillige die Vorteile für sich erkannten.

Lediglich eine kleine Wärmeübergabestation liegt nun zwischen Kunden und Erzeuger und der Preis einer Kilowattstunde Wärmeenergie bei weniger als 50% der vorher mit Erdgas bzw. mehrheitlich mit Öl erzeugten Wärme.

 

Die folgende Besichtigung der Anlagenteile und die Beantwortung vieler Fragen vermittelte den deutlichen Eindruck, dass die Mecklenburger Bauern die Erfordernisse der Energiewende von unten besser erkannten, als es die Politik von oben je kann. Bauernschläue?

 

Der anschließende Besuch galt der seit Mai 2011 ins Netz einspeisenden Anlage des Bauern van de Ham. Wenn nicht auch dort die fast typischen Haubenmützen der Behälter zu sehen gewesen wären, man hätte glatt vorbei laufen können.

Die Anlage war gefüttert, die Prozesse liefen automatisiert. Nur an der Anzeige des Vorratsspeichers war zu entnehmen, dass seit dem Besuch vor zwei Stunden eine weitere Tonne Gärsubstrat in den Fermenter geschickt worden war. Normaler Alltag auf dem Hof!

 

Der Weg  zurück zur „Scheune“ – Deutschlands größter, zusammenhängender Feldsteinscheune, deren Dach ein Solarkraftwerk ist, machte uns noch einmal deutlich, auch wenn die Wege unterschiedlich sind, wie auch die Menschen die sie gehen, erreichen sie doch ihre gemeinsamen Ziele, wenn sie auf ihre eigene Kraft und die Kraft ihrer Gedanken vertrauen.

Bei einem schmackhaften Mittagessen und kühlem Trunk in der „Scheunengastronomie“ des kleinen Örtchens an der Müritz klang ein interessanter Besuch bei „Gleichgesinnten“ aus.

Herzlichen Dank Bürgermeister Meyer, Dr. Schätzchen, Wilhelm Dabelstein und all denen, die uns Rede und Antwort standen.

 

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Bild zur Meldung: Besuch im Bioenergiedorf Bollewick

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