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Finale bei der Sanierung der Turnhalle

Rehfelde, den 06. 08. 2016

Am 15. Dezember 2015 wurde durch den Haushaltsbeschluss der 3. und letzte Bauabschnitt der Sanierung der Turnhalle der Rehfelder Grundschule finanziell beschlossen. Dabei handelt es sich um die energetische Sanierung der Fassade. Zuvor wurden Brandschutz, Sanitäreinrichtungen und Turnhallendach mit Installation der Fotovoltaikanlage auf Vordermann gebracht.

Die Umsetzung der energetischen Zielsetzung der Gemeinde laut Energie- und Klimaschutzkonzept soll nun in Angriff genommen werden.

Die Ferien haben am 21. Juli 2016 begonnen und damit wurde gleichzeitig der Startschuss der Turnhallensanierung gegeben. Mit der Schule war abgesprochen, dass möglichst in der Ferienzeit die Baumaßnahmen erledigt werden sollen, die einen Betrieb der Turnhalle beeinträchtigen. Dazu gehören insbesondere der Ausbau der alten Glasbausteine und der neue Aufbau der Turnhallenwand, inklusive Fenster, auf der Nordseite.

Als Fassadedämmung wird ein Wärmedämm- Verbundsystem (120 mm), bestehend aus nicht brennbaren Dämmstoffplatten aus Mineralwolle, an die Fassade geklebt und gedübelt. Diese Platten bekommen anschließend einen mineralischen Oberputz und einen farblichen Anstrich.

Mineralwolle ist oft etwas teurer als Polystyrol (EPS oder Styopor), zeichnet sich aber durch eine hohe Diffusionsoffenheit aus und besitzt eine bessere Ökobilanz als mineralölhaltige Schaumstoffdämmung. Im Gegensatz zum Polystyrol kann Feuchtigkeit von innen nach außen transportiert werden und beugt so dem Schimmelrisiko vor. Gerade vor dem Hintergrund, dass in der Turnhalle viele Menschen atmen, transpirieren und duschen, ist es wichtig, dass sich Restfeuchtigkeit durch falsches Lüften nicht in den Mauern sammeln kann und Bauschäden folgen. Sollten Fußbälle mal unabsichtlich gegen die Wand geschossen werden, platzt zwar der Mineralputz ab, aber die Mineralwolle bekommt keine Risse und Feuchtigkeit kann so nicht eindringen.

An der Nordseite der Turnhalle wurden schon alle Glasbausteine entfernt und das dadurch entstandene Loch wird durch einen Fichtenholzrahmenbau wieder aufgebaut. In den Holzrahmen kommt 200 mm Mineralfaser-Wärmedämmung als Klemmfilz zwischen den Holzständern. Raumseitig wird eine PE-Folie als Dampfsperre angebracht, die das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wärmedämmung verhindern wird. Mit lackierten OSB- Platten wird anschließend die Innenseite verschlossen. Auf der Außenseite wird eine diffusionsoffene Unterspannbahn befestigt sowie eine Lärchen-Unterkonstruktion montiert, die für eine Hinterlüftung der Fassade sorgt und gleichzeitig einer Blechpaneelverkleidung halt gibt. Die Blechpaneelverkleidung besitzt eine Sinusform und ist mit einem grauen Anstrich beschichtet.

In die Nordwand der Turnhallenwand werden zehn Fenster (2,40 m x 1,65 m, zweiteilig) integriert, von denen sich jeweils ein Flügel elektrisch öffnen lässt.

Die Turnhalle hat am Ende der Bauphase, Mitte September, eine sehr gute Wärmedämmung, die eine Grundlage zur Energieeinsparung darstellen kann. Die Einsparung von Wärmeenergie hängt aber maßgeblich von dem richtigen Lüftungsverhalten der Benutzer und einem vernünftigen, dem Sportbetrieb angemessenem Temperaturniveau in der Halle ab. Sollte das Schließen der Fenster im Winter vergessen werden, geht sehr viel Wärmeenergie  verloren, die eine Wärmedämmung auch nicht mehr aufhalten kann und die die Kosten der energetischen Sanierung unsinnig machen. Also ein Appell an alle zukünftigen Nutzer der Turnhalle, auf richtiges Lüften und Heizen zu achten.

 

Jens Lemme

Klimaschutzmanager der Gemeinde Rehfelde  

 

Auch die Märkische Online Zeitung berichtet über den Fortgang der Arbeiten. Lesen Sie den Artikel --> hier

 

Bild zur Meldung: Finale bei der Sanierung der Turnhalle

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