Heimatheft 2/2016

In der Schriftenreihe Rehfelder Heimathefte ist das Heft 2/2016 erschienen. Diesmal hat die Rehfelder Heimatstube sogar einen Heimatkalender für das Jahr 2017 in diese Neuerscheinung eingefügt.

 

 

Aus dem Inhalt:     

  • Ausgestellt in der Rehfelder Heimatstube

  • Aus unseren Gemeindedörfern Rehfelde Zinndorf Werder

  • Rehfelder Persönlichkeiten

  • Neues aus der Rehfelder Heimatstube

  • Ausstellung „Heimat Barnim“ Geschichtswoche

  • Heimatkundliche touristischeAktivitäten „Grenzwanderung“

Das Heft wird über den bekannten Vertrieb verbreitet und ist darüber hinaus für eine Schutzgebühr in der Heimatstube erhältlich.

 

Leseprobe: 

Seite 18

Der Pittenplatz in Rehfelde-Dorf 

Dieser Platz befindet sich in Rehfelde-Dorf im südlichen Teil des Ortes. Über diesen Platz verläuft eine Asphaltstraße, die vor wenigen Jahren gebaut wurde – sie verbindet die Dorfstraße mit der Lagerstraße. Den Namen des Platzes gibt es seit sehr langer Zeit, übermittelt von alten Bewohnern. Die Bezeichnung kommt daher, dass in der Mitte des Platzes ein aus Steinen gebauter Kesselbrunnen (Pitte) aus Urzeiten vorhanden ist. Er diente früher für die Wasserversorgung  der ärmeren Bewohner, die sich auf ihren kleinen Grundstücken einen eigenen Brunnen nicht leisten konnten.

Aus diesem offenen Brunnen wurde das Wasser mit einer Drehwinde, Seil und Eimer nach oben geschöpft. Dazu musste jedes Mal eine Abdeckung geöffnet werden. Im Laufe der Zeit wurde dann eine hölzerne Schwengelpumpe aufgestellt, und als diese dann verrottet war, wurde sie durch eine eiserne Schwengelpumpe ersetzt, die erst nach 1945 abgebaut wurde. In Betrieb war sie aber seit den dreißiger Jahren nicht mehr.

Als die Pumpe entfernt war verschwand auch der Markierungspunkt – der Brunnen wurde vergessen. Jetzt verläuft die Straße darüber. Ob der Brunnen jemals verfüllt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Für die Bereitstellung von Löschwasser für den südlichen Teil des Ortes wurde in den zwanziger Jahren eine Zisterne auf dem Platz  von ca. 95 Kubikmeter Inhalt errichtet. Diese befindet sich in der Nähe der Dorfstraße und am Rande des Grundstückes von Herrn Ewald. Erbaut ist die Zisterne aus gestampftem Beton für Boden, Wände und Decke.  Die Decke enthält eine abgedeckte Einstiegsöffnung für die Kontrolle des Wasserstandes und zur Reinigung.

An der Seite zur Dorfstraße ist in der Decke ein Hydrant mit einem Tauchrohr, welches bis zum Grund der Zisterne geht, eingebaut. Dieses dient der Feuerwehr zur Entnahme des Wassers. Um das Befahren der Zisterne zu verhindern, ist sie mit einem Schutzgitter umgeben, das vor Kurzem erneuert wurde. Die Aussagen zur früheren Geschichte stammen von alten Einwohnern die längs verstorben sind.

 

Hartmut Haube 2016