Ein Zwischenruf zur Ostbahn

Rehfelde, den 20. 04. 2016
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(IR) Nach der Veröffentlichung des Entwurfes der neuen Bundesverkehrswegeplanes mußte festgestellt werden, daß die Weiterentwicklung der Ostbahn schlicht fehlt. Dazu hat Karl-Heinz Boßan folgende Gedanken aufgeschrieben:

Ein freundliches Hallo in die Runde,

haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, ob Sie beliebt sein wollen oder lieber erfolgreich oder beides? In der letzten Zeit kann man hören, dass sich in Deutschland auf allen Ebenen die Mittelmäßigkeit breit macht. Hat man verlernt mit seinen „Feinden“ umzugehen, oder ist Verantwortung zu übernehmen und erfolgreich zu sein nicht mehr gewünscht? oder wird nicht mehr belohnt? oder, wenn nichts passiert, passiert auch nichts!

In der Wirtschaft ist erfolgreich sein vielleicht etwas einfacher. Da sprechen die monatlichen Zahlen. Aber was bedeutet das für die Politik und die Verwaltung? Steht da „beliebt sein“ im Vordergrund, seinen Job behalten oder wiedergewählt zu werden? Erfolgreich sein, heißt in der Regel ein formuliertes Ziel möglichst in der dafür vorgesehenen Zeit zu realisieren. Etwas zu schaffen, was es zum Beispiel noch nicht vorher gab, aber immer so, dass ein erkennbarer und von der Gemeinschaft anerkannter Nutzen entstanden ist.

Mit am anspruchvollsten ist es, für eine Region die Zukunft zu gestalten. Das heißt heute beginnen und in 10 bis 20 Jahren ernten! Das heißt auch, dass diejenigen, die heute beginnen, in der Regel die Ernte anderen überlassen werden. Aber, wenn nicht begonnen wird, kann auch nichts geerntet werden!

Von 2006 bis 2014 arbeitete die IGOB Interessengemeinschaft Eisenbahn Berlin-Gorzów EWIV eine Organisation nach Europäischem Recht. Deutsche und polnische Mitglieder, kooperative Mitglieder und Sympathisanten sorgten gemeinsam in 10 Arbeitsgruppen dafür, dass die ehemalige „Preußische Ostbahn“ wieder in den letzten Jahren zu einer wichtigen Lebensader, auch für den deutschen Teil der Strecke im Landkreis MOL, geworden ist.

Die Weichen für die Zukunft wurden durch Anträge des Landes Brandenburg, der Landes Berlin und der IGOB-EWIV zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegplan mit Elektrifizierung und Zweigleisigkeit gestellt. Ohne Elektrifizierung und Zweigleisigkeit - keine Zukunft für das Einzugsgebiet - sind sich alle einig!

Jetzt wissen wir, dass unsere grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke mit täglich über 10.000 Ein-und Aussteigern im neuen Bundesverkehrswegeplan nicht – noch nicht - vorkommt! Die Beteiligten in Brandenburg, in Berlin und im Landkreis MOL haben seit 2015 den gemeinsamen Erfolg und damit den Nutzen des Projektes „Zukunft Ostbahn“ aus den Augen verloren. Aber der Schiedsrichter hat noch nicht abgepfiffen. „Ohne Kampf, kein Sieg“ war das Motto von Manfred von Brauchitsch. Es lohnt sich immer, für den Erfolg zu kämpfen, auch auf die Gefahr hin, dass man ein paar Feinde mehr bekommt. Aber wer keine „Feinde“ hat, hat sowieso etwas falsch gemacht!

Ziel: Ein Erfolg wäre hier die Korrektur - Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan mit dem Kompromiss - erst die Elektrifizierung und dann später die Zweigleisigkeit.

Einen guten Start in die neue Woche und denken Sie auch daran

„Begegnest du jemandem, der ein Gespräch wert ist, und du versäumst es, mit ihm zu reden, dann hast du einen Menschen verfehlt. Begegnest du jemandem, der kein Gespräch wert ist, und du redest mit ihm, dann hast du deine Worte verfehlt. Weise ist, wer stets den richtigen Menschen und die richtigen Worte findet.“ (Konfuzius 551 - 479 v. Chr.)

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Karl-Heinz Boßan  

 

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