Geh aus mein Herz und suche Freud

Rehfelde, den 12. 08. 2013
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(IR) In der Broschüre "Gemeindeinfo August/September 2013" der Evangelischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz-Passion zu Berlin berichtet Christian Kirchen unter obigen Titel über eine Pilgerwanderung in der Märkischen Schweiz am 22. und 23. Juni 2013. Er schreibt:

 

"Dass aus einer fixen ldee, geboren an einem grauen Februarsonntag in der Passionskirche, eine derart erfolgreiche Gemeindeveranstaltung werden würde, hatte wohl niemand erwartet. In Anlehnung an das Motto der diesjährigen Fastenperiode ,,Riskier was - 7 Wochen ohne Vorsicht“ hatte Pfarrer Peter Storck in seiner Predigt angekündigt, einmal eine Pilgerwanderung wagen zu wollen. Aus der Handvoll Interessenten, die sich spontan nach dem Gottesdienst zusammengefunden hatte, wurde schließlich ein biblisches Dutzend.

Am frühen Morgen traf sich die Generationen übergreifende Gruppe am Bahnhof Lichtenberg. Unter kongenialer Leitung von Pfarrer Peter Storck und Melanie Diekmann ging es mit der Regionalbahn zunächst nach Müncheberg,  von wo aus die Wanderroute dem Jakobsweg über Hoppegarten und das Naturschutzgebiet ,,Rotes Luch" folgte. Als erstes Beispiel der (im Verlauf der Pilgerwanderung noch mehrfach gebotenen) märkischen Gastfreundschaft empfing uns das Ehepaar Porodjuk im Namen des ,,Arbeitskreises Rehfelder Tourismus“ mit Getränken, Keksen mit Lilienemblem und Wassermelonen. Frisch gestärkt besichtigten wir die alte Steinkirche in Werder. Dort hielten wir unsere aus einem geistlichen Impuls, Gebeten und Taize-Liedern bestehende Mittagsandacht.

Entlang der alten Zisterzienserroute des Klosters Zinna, dem sogenannten „Lilienweg", erreichten wir unser Tagesziel, den Ort Garzau. Ein Teil der Gruppe besichtigte die Feldsteinpyramide im ehemaligen Landschaftspark des Grafen Friedrich Wilhelm von Schmettau aus dem späten 18. Jahrhundert, die vor wenigen Jahren durch einen lokalen Freundeskreis in mühevoller Arbeit rekonstruiert worden ist. Der andere Teil der Gruppe zog eine Abkühlung im "Langen See“ bei Garzin vor. Nach einer weiteren Andacht klang der Abend bei einem großen Grillbuffet in unserem idyllisch gelegenen Garzauer Nachtquartier aus.

Mit einigen Regentropfen zum Freiluftfrühstück begann der Sonntag. Doch die Regenwolken verzogen sich schnell und erneut konnten wir bei herrlichem Wetter die Schönheit der Landschaft gemäß Paul Gerhardts bekanntem Sommerlied ,,Geh aus mein Herz und suche Freud" genießen, das wir ein später auch anstimmten unter Beteiligung von Gottesdienstbesuchern in der alten Dorfkirche von Zinndorf. Einen Teil des ,,Lilienwegs“ und des ,,Liederwegs" legten wir bewusst schweigend zurück. Über Rehfelde-Dorf, wo wir vor der Kirche eine Mittagsandacht hielten, erreichten wir nach einer Wanderung durch blühende Felder schließlich unseren Zielpunkt Rehfelde-Bahnhof. Dort nahm uns der Arbeitskreis Tourismus ein weiteres Mal in Empfang.

Beseelt von den vielen positiven Eindrücken des Wochenendes, der erlebten Spiritualität, der blühenden Natur und der Gastfreundschaft der Menschen traten wir den Rückweg nach Berlin-Kreuzberg an. Und weil das erste Wagnis geglückt ist, soll im kommenden Jahr ein Teil des Jakobswegs auf polnischer Seite erwandert werden."

 

Foto: Enrico Mevius

 

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