Bildungsfahrt zum Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst (18. 10. 2016)

Besuch der Sonderausstellung "Zwischen Krieg und Frieden - Waldlager der Roten Armee in Brandenburg 1945"
Mehr als 70 Jahre nach Kriegsende finden sich in Brandenburgs Wäldern Funde aus der Zeit der deutschen Kapitulation 1945. Militärisch exakt an Waldwegen wurden Blockhäuser im Russischen "semljanka" (Unterstand) nach Dienstvorschrift errichtet. Hier liegen Reste des Alltags der "Rotarmisten": Ausrüstung, Abzeichen, Kennmarken Kriegsgefangener; Essgeschirre, Feldflaschen, Besteck, als Lampen dienende Geschosshülsen - manches mit kyrillischen Inschriften.
Das Bedürfnis, sich mit dem Sieges-Symbol zu schmücken, zeigen Wehrmachts-Koppelschlösser mit ausgelöschtem Hakenkreuz und darüber geritztem Sowjetstern. Ziviles Material wie Schmuck, Uhren, Wasserhähne und Fahrradteile scheint bekannte Erzählungen der Zeit zu bestätigen.
Die Funde sind Zeugnis von Aneignung und Überwindung, konkret wie auch symbolisch, und werfen viele Fragen auf - die Forschung hat gerade erst begonnen.


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